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WIE KANN ICH NATÜRLICHE UND CHEMISCHE PASTE AUSEINANDERHALTEN?

Für jemanden, der sich nicht lang mit dem Thema der Hennabemalung auseinandergesetzt hat oder sich lediglich eine Hennabemalung machen lassen möchte, ist es oft schwierig zu erkennen, welche Paste auf natürlichen und welche auf chemischen Inhaltsstoffen basiert. Selbst mit viel Erfahrung ist es oft schwierig den Unterschied zu erkennen. Doch da dies wichtige Informationen für Sie sind - vor allem als Kunde - und Sie diese beachten sollten, um ihre Gesundheit zu schützen,  nenne ich Ihnen einige Anhaltspunkte, die Ihnen weiterhelfen sollten, um den Unterschied möglichst schnell zu erkennen:

   1. Farbentwicklung:

Das einfachste Merkmal um zu erkennen, ob eine Hennapaste natürlich oder chemisch ist,  ist die Farbentwicklung - dem sog. "Stain". Natürliches Henna färbt grundsätzlich immer in den Farben orange-braun-dunkelbraun. Erzielt eine Paste laut "Künstler" oder Anbieter irgendeine andere Farbe als diese, ist es kein Henna, sondern Chemiefarbe unbekannter Zusammensetzung! Viele Fertigtuben beschreiben, dass die Paste schon nach wenigen Minuten entfernbar und die Färbung vorhanden sein soll, dies ist ein deutlicher Hinweis für chemische Paste, da natürliches Henna eine Entwicklungszeit von ca.3 Tagen benötigt, um über biologische Reaktionen mit der Hautschicht seine komplette Farbe zu entfalten.

​    2. Haltbarkeit:

Soll(te) die Paste länger als ein paar Tage bei Raumtemperatur haltbar sein (wie die fertig angemischten Importtuben), ist es kein Henna! In einer rein natürlichen Paste zersetzt sich der Farbstoff bzw. die in der Paste enthaltenden Zutaten nach wenigen Tagen, d. h. dass sich z. B. das ätherische Öl von der Paste löst und sich somit auch die Konsistenz der Paste verändert. Zudem verliert die Paste nach wenigen Tagen ohne eingefroren zu werden ihre Farbkraft.

 

   3. Geruch:

Der Geruch einer Hennapaste ist mit einer der ausschlaggebensten Merkmale um die Unterscheidung zwischen chemisch und natürlich zu erkennen. Natürliches Henna riecht aufgrund der verwendeten ätherischen Öle oft medizinisch bis aromatisch, viele meinen, es rieche auch "pflanzlich". Je nach verwendetem ätherischem Öl kann die Paste mal nach Lavendel, Eucalyptus, Teebaum o.Ä riechen. Chemische Paste hingegen riechen oft beißend und - wie man erwartet - chemisch.

   4. Aussehen:

Auch Aussehen spielt eine wichtige Rolle. Natürliche Hennapaste ähnelt von der Konsistenz her braunem Zuckerguss oder auch dickflüssiger Vollmilchschokolade und ist in der Farbe meist mittel-/hellbraun bis leicht grünlich. Im Gegensatz hierzu ist chemische Paste eher gelartig, stark glänzend und zudem oftmals in vielen verschiedenen Farben erhältlich.

Ein Hennakünstler, welcher professionell und verantwortungsvoll handelt, kann auf Nachfrage des Kunden immer sagen welche Bestandteile in seiner Paste enthalten sind um jegliche Allergierisiken ausschließen zu können (z.B. Zitrusallergie, wenn die Paste mit Zitronensaft angemischt wurde). Im Zweifelsfall kann ein sog. Spot-Test durchgeführt werden, bei welchem auf der eigenen Haut einen Testpunkt aufgetragen wird, um festzustellen, ob der Kunde auf irgendwelche inhaltsstoffe allergisch/ mit einer Hautreizung reagiert.

 

Doch Achtung! Es gibt auch chemische Pasten, die von der Färbung und Konsistenz her aussehen wie natürliche Hennapaste. Dies sind meist fertige Importtuben die mit einem bestimmten Anteil an Naturhennapulver und chemischen Zusätzen gemischt sind.  Somit erwecken sie den Anschein natürlich zu sein, obwohl sie chemische Zusätze in sich tragen und z. B. krebserregend sein können. In solchen Fällen kann man u. a. darauf achten, wie es sich mit der Haltbarkeit der Paste bei Raumtemperatur (s. oben) verhält; wo die Paste herkommt; ob ggf. Inhaltsstoffe angegeben sind usw.

 

!!! Grundsätzlich wird von allen professionellen Hennakünstlern empfohlen !!! :

 

1. seine Paste selbst anzumischen und die dafür benötigten Materialien bei anderen Künstlern (oder deren Quellen) zu beziehen

- oder -

2. fertig gemischte Hennapaste von professionellen Künstlern zu kaufen (nur innerhalb des eigenen Landes, da alles andere aufgrund der Zersetzung an Raumtemperatur nicht machbar /nicht natürlich wäre), die einem Kunden auch genau sagen können, welche Inhaltsstoffe sich in ihrer selbst angemischten Paste befinden.

 

Nur auf diesem Weg kann garantiert werden, dass die verwendete Hennapaste auf rein natürlichem Ursprung basiert und keinerlei chemische Zusätze besitzt!

Kurze bildliche Darstellung mit Kommentaren zur Erklärung der Unterschiede:

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Natürliche Hennapaste
  • Meistens in durchsichtigem (oder auch blickdichtem) Cellophane (Geschenkfolie) mit Künstlerlogo

  • Wenn nicht im Gebrauch immer gekühlt oder gefroren; bei Raumtemperatur höchstens 3  Tage haltbar (danach zersetzt sich die Paste)

  • Fast ausschließlich bei professionellen HennakünstlerInnen erhältlich

  • Farbe der Paste: Immer braun bis leicht grünlich

  • Konsistenz: Cremig bis "stringy"  

  • Falls auf der Tube nicht angegeben, kann der Verkäufer genaue Angaben zu den einzelnen Zutaten geben

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Chemische Pasten
  • Meistens in blickdichten, bedruckten Folien; überwiegend verschiedene Zusicherungen und Garantien abgebildet

  • halten sich bei Raumtemperatur mehrere  Monate bis Jahre ohne an Farbkraft (& Konsistenz) zu verlieren

  • Farbe der Paste: versch. Farben erhältlich

  • Konsistenz: überwiegend geleeartig

  • Bekannte und leider oft verwendete Chemiepasten: Golecha, Neha, Kaveri, Mehak, Singh, Dulhan, Rani, Chandni, Ganesha, Nirja u.v.m.

  • Keine Angaben zum Inhalt oder zur Zusammensetzung

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Natürliche Hennapaste
  • Die Farbentwicklung dauert ca. 3 Tage. Zuerst ist die Färbung Orange und geht mit anschließender Oxidation in ein Dunkelbraun über.

  • An dickeren Hautschichten wie z. B. Fingerspitzen, Fußsohle, Handinnenfläche etc. ist die Färbung intensiver/dunkler (Farbverlauf erkennbar)

  • Färbung kann 1-2 (bei sehr guter Pflege auch 3) Wochen anhalten

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Chemische Pasten
  • Keine Farbentwicklung; Farbe ist meistens sofort auf der Haut und fast immer gleich intensiv

  • In fast allen Farben erhältlich

  • Oftmals eine durchgehende intensive/grelle Färbung (kein Farbverlauf von dicker zur dünnen Hautschicht erkennbar)

  • Färbung verschwindet meist nach einer Woche oder ein paar Tagen (da lediglich die obere Hautschicht gefärbt wird und nicht die unteren Hautzellen)

Literaturquellen: 

- Nach: Ulrich, Magdalen (18.11.2014): Wie unterscheidet man sichere von gefährlicher Hennapaste?. URL: https://www.facebook.com/notes/henna-dach/wie-unterscheidet-man-sichere-von-gef%C3%A4hrlicher-hennapaste/1542884155923108/. privater Eintrag. Abgerufen am: 29.06.2017

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